Montag, 11. August 2014

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Maui Teil VII - Lahaina und der Norden Mauis

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An unserem letzten nutzbaren Tag auf Maui wollten wir noch die Westküste entlang bis hoch in den Norden fahren, wobei Lahaina unsere Hauptstation sein sollte. 


Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns also langsam auf den letzten Ausflug mit unserem blauen Mustang, den wir heute noch einmal so richtig ausreiten wollten, bevor wir ihn am nächsten Tag leider wieder abgeben müssten. Die Straße in den Norden schien für einen solchen Ausritt gut geeignet zu sein, zumal wir gleich auf dem Weg auch noch das hübsche Städtchen Lahaina ansehen könnten.

Gleich am Anfang der Straße, die von Kihei nach Lahaina führt, kam ein Lookout, von dem aus man den tollen Pazifik mitsamt Lanai'i und Molokini sehen konnte. Wir können übrigens nicht anders: wann immer wir an so einem tollen Ort mit fantastischem Blick auf den Pazifik stehen, versuchen wir uns vorzustellen, wie es wohl wäre, wenn es jetzt zwischen November und Mai wäre und dort unten die Wale schwimmen würden... Wir müssen unbedingt noch einmal zu dieser Zeit zurückkommen, stellt euch 'mal vor, wie umwerfend das sein muss! Wahnsinn, oder? Man soll sie in diesen Monaten immer und überall herumschwimmen sehen, berichten die Einwohner mit verklärten und schwärmerischen Blicken und blumigen Beschreibungen. Schade, dass unsere Ferien zu dieser Jahreszeit leider nur so kurz sind, so lohnt es sich ja kaum, den irre weiten und leider auch recht teuren Weg für so kurze Zeit auf sich zu nehmen. Andererseits: Um Wale zu sehen, wäre es den Weg bestimmt doch wert, oder? ;-)

Auf dem Parkplatz des Lookouts jedenfalls erstand Nina noch schnell ein Armband, das vor ihren Augen aus perlenähnlichen Samen aus dem Regenwald hier in Hawai'i gefertigt wurde, bevor wir weiter Richtung Norden fuhren. Die Straße dorthin wand sich um den Berg, war damit sehr kurvenreich und bot immer wieder neue tolle Aussichten über den Pazifik. 

In Lahaina selbst war ganz schön 'was los: hier schienen sich also die Touristen zu treffen, die wir andernorts so selten gesehen hatten. Zum Glück gab es aber große Parkplätze und so fiel es uns nicht so schwer, einen in der Nähe des berühmten Banyan-Baums zu finden, der schon einen riesigen Platz in eine Art Wald verwandelt hat, indem er seine Wurzeln von den Ästen herabhängen lässt, bis sie den Boden berühren und neue Stämme bilden. So entsteht auf die Dauer quasi wirklich ein ganzer Wald, der nur aus einem Baum besteht. Cool, oder? Und vor allem ein toller Schattenspender! 

Hier, in Lahaina, probierten wir auch endlich 'mal das berühmte Shave-Ice. Das ist eine Art Kratz-Wassereis, das zu einer Kugel geformt und mit verschiedenen Sirups oder Säften übergossen wird. Wir hatten ein "Lava Flow" Eis (was so viel heißt wie "fließende Lava"), das mit Kokosnuss- sowie Erdbeersirup und flüssiger Sahne begossen wurde. Hmmmmm, lecker! :-) Und erstaunlich, wie langsam das Eis eigentlich schmilzt, denn eigentlich ist es ja tatsächlich nur gefrorenes Wasser... 

Das Städtchen selbst besteht aus schönen alten Holzhäusern, die direkt am Pazifik gebaut wurden und sehr hübsch anzuschauen sind. Es gibt hier viele tolle Ateliers von lokalen Künstlern, die allerhand tolle Dinge mit ihrer Zeit hier auf den Inseln anzustellen scheinen. Außerdem gibt es aber natürlich unzählige Touristengeschäfte mit Souvenirs sowie auch unzählige ganz schön teure Restaurants. 

Wir dachten: wenn wir schon so viel Geld für ein Mittagessen ausgeben müssten, dann sollte es doch auch bitte ein besonderes Restaurant sein und entschieden uns für das Bubba Gump Shrimp Restaurant mit Blick auf den Ozean. Chica hatte es uns empfohlen, weil wohl alles auf den Film Forest Gump ausgelegt und so ein Essen dort eine tolle Erfahrung sei. Bisher waren wir ja immer an dieser Art Restaurant vorbeigegangen, weil uns die Preise abgeschreckt hatten. Hier, in Lahaina, fielen die Preise aber, im Vergleich zu den anderen Restaurants, fast positiv auf, sodass wir, zwar immer noch ein bisschen erschrocken, das Restaurant betraten, das zum Glück auch WLAN hatte, sodass wir unser Mietauto für Kaua'i buchen konnten, was wir bis hierher immer wieder aufgeschoben hatten, aber wirklich Zeit wurde, schließlich würden wir es schon morgen abholen müssen... ;-)

Tatsächlich ist in dieser Restaurant-Kette alles auf den Film ausgelegt und so hat man Tischtennisschläger als Getränkekarten, überall hängen Schilder mit Sprüchen aus dem Film und die Toiletten sind mit Jenny und Forest beschriftet, was unser Mittagessen zu einem ganz netten und lustigen Erlebnis machte. Das Essen war auch ganz gut, auch wenn wir in diesem Urlaub sicherlich schon für weniger Geld besser und schmackhafter gespeist hatten. Es war halt 'mal eine Erfahrung wert und ein Glas mit einem der Sprüche durften wir als Andenken mit nach Hause nehmen. 

Wir schlenderten die Promenade noch bis zum Ende der hübschen Häuschen hinunter und gingen in das ein oder andere Atelier, von denen uns echt einige sehr beeindruckten. 

Auf dem Rückweg kamen wir noch einmal an der Stelle vorbei, an der ein paar Papageien auf Ständern darauf warteten, Menschen für ein Foto auf die Schultern gesetzt zu werden, doch dieses Mal waren es erstens andere, noch schönere Papageien, und zweitens auch ein anderer Mann, was uns noch einmal hoffen ließ, dass wir ein Bild mit Stefans Kamera machen dürften, was der andere Mann strikt abgelehnt hatte: bei ihm hätten wir 30$ für ein paar Postkarten von uns zahlen müssen, die wir gar nicht wollten und noch dazu hätten am nächsten Tag abholen müssen, was ja auch nicht geklappt hätte, schließlich würden wir ja am nächsten Morgen weiter nach Kaua'i fliegen. Dabei waren wir dazu bereit gewesen, ihm 25$ für ein Foto mit Stefans Kamera zu geben!

Gut, Stefan ging also in Verhandlungen über, während Nina im Geschäft nebenan schnell ein paar Kleider anprobierte, schließlich gibt es unmittelbar nach Ende unseres Urlaubs ein paar Hochzeiten zu besuchen, für die sie noch gar nicht eingekleidet ist... Leider passte keins der Kleider so richtig, aber wenigstens war Stefans in Asien erworbenes Verhandlungsgeschick von Erfolg gekrönt und so machte der Mann tatsächlich ein paar Bilder von uns und seinen Papageien mit Stefans Kamera für 25$. Das war echt ein Highlight für uns! Du meine Güte, wenn man bedenkt, was die für eine Kraft in ihren Schnäbeln haben! Hossa, da klopften unsere Herzen schon glatt ein bisschen lauter und schneller! :-) Und man sollte auch gar nicht glauben, wie schwer diese hübschen Vögel eigentlich sind!

Wir unterhielten uns noch ein bisschen mit dem Mann, bis wir uns schließlich leider verabschieden mussten, weil wir ja noch hoch in den Norden zum Ende der für uns im Mietwagen befahrbaren Straße wollten, die Sonne aber auch bald schon untergehen würde. 

Die Straße hielt weiterhin spektakuläre Pazifik-Ausblicke, unheimlich grüne Dschungelpassagen, wunderschön in der Sonne leuchtende Felsen und viele Kurven für uns bereit, sodass wir unseren letzten Ausritt unseres blauen Mustangs so richtig genießen konnten, bis wir schließlich wieder zu Hause ankamen und nach einem letzten Film aus der Maschine müde ins Bett fielen. 

Liebe Grüße von euren neuen Papageien- und Mustangfans
Stefan und Nina






















































































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