Maui Teil III - Iao Valley, jetzt aber wirklich :-)

So, eigentlich hatten wir uns vorgenommen, den heutigen Sonnenaufgang im Haleakala National Park zu erleben, aber als wir gestern Abend von der Korallen-Vermehrungsveranstaltung zurückkamen, waren wir einfach zu müde, um es über uns zu bringen, den Wecker auf kurz vor drei Uhr morgens zu stellen... ;-) Also schliefen wir erst einmal aus, frühstückten und machten uns dann auf den Weg ins Iao Valley, das ja auch schon seit mehreren Tagen immer wieder verschoben worden war.

Die Fahrt dauert ungefähr eine halbe Stunde, was daran liegt, dass man in Hawai'i auf allen Highways irgendwie nur quälend langsam fahren darf, für deutsche Verhältnisse jedenfalls... ;-) Der Eintritt zum Parkplatz kostete uns fünf Dollar, sorgte aber auch dafür, dass wir direkt am Anfang des Wanderwegs parken durften und nicht, wie ein paar andere Touris, draußen parken und dann noch eine halbe Ewigkeiten laufen mussten. Schon der Parkplatz ist mitten im Valley und bietet einen guten Blick auf die "Needle" ("Nadel"), einen großen Felsen, der einer Nadel tatsächlich nicht unähnlich sieht. Der Legende nach wurde hier ein Mann versteinert, mit dem eine Göttin fremdgegangen war. Für eine Hochzeitsreise also genau das richtige Mahnmal! ;-) 

Das Tal ist aber nicht nur wegen dieses Felsens interessant, sondern vor allem, weil es wirklich unfassbar grün und damit wunderschön anzusehen ist! Der kleine angelegte Park um die natürlichen Wasserquellen und Flüsse herum ist herrlich für einen Spaziergang geeignet und quasi auf mehreren Ebenen angelegt. Viele Leute kamen mit der ganzen Familie oder mit ihren Hunden her und ein paar schwammen sogar im Fluss oder in einem der natürlichen Becken, die über die Jahrzehnte entstanden waren. 

Außerdem ist das Tal aber auch historisch interessant, weil hier eine bedeutende Schlacht stattgefunden hat, die dazu beitrug, dass die einzelnen hawaiianischen Inseln schließlich unter Kamehameha als König vereint wurden. Es wird erzählt, dass die Frauen und Kinder mitansehen mussten, wie ihre Männer  starben und  dass so viele ihr Leben lassen mussten, dass die Flüsse mit leblosen Körpern völlig verstopft waren. So ein hübsches Tal, mit so einer brutalen Geschichte! Irgendwie ein bisschen verstörend, aber definitiv einen Besuch wert! Allein die vielen Grüntöne und die sich hier schnell bewegenden Wolken sind einen Blick wert!

Der Ausflug dauerte zwar nur ungefähr drei bis vier Stunden, aber trotzdem hatten wir danach einen Bärenhunger! Nina wollte in dem kleinen "Einkaufsdörfchen" um das Ocean Center herum nach etwas Essbarem suchen, weil wir das dann gleich damit verbinden konnten, ihr das hübsche T-Shirt mit der Walflosse d'rauf zu kaufen, in das sie sich am Vorabend beim Fenstershoppen verliebt hatte. Zum Glück fanden wir gleich nach dem heiß ersehnten Kauf des T-Shirts tatsächlich ein tolles Hafenrestaurant, das Stefan einen megaleckeren riesigen Burger und Nina einen riesengroßen Fisch-Wrap mit einer umwerfenden Mango-Soße servierte. Du meine Güte, mit Blick aufs Meer scheint irgendwie einfach alles hunderte Male besser zu schmecken! :-) Der Service war ebenfalls prima und so entschieden wir uns dazu, das erste Mal tatsächlich die immer auf dem Kassenbon vorgeschlagenen Prozente an Trinkgeld aufzuschlagen. Das hatten sie echt verdient! Und wir hatten sogar, dank der Riesenportionen, noch ein leckeres Abendessen für den nächsten Tag, das wir dank des Kühlschranks auf unserem Zimmer und der Mikrowelle in der Lobby sehr leicht und schnell zubereiten konnten! :-)

Zu Hause chillten wir noch im Pool und auf unserer Terrasse mit Blick auf den Vulkan Haleakala, den wir am nächsten Morgen ganz sicher zum Sonnenaufgang besuchen würden. Die Wecker waren jedenfalls auf kurz vor drei Uhr morgens gestellt, als wir sehr frühzeitig in die Kissen unseres riesigen Bettes fielen. 

Viele liebe Grüße von der superschönen Insel Maui

Stefan und Nina